Die Aufgabe im Projekt bestand in der Neugestaltung und Überführung mehrerer dezentraler Vormontagearbeitsplätze der Achsfertigung in einen neuen, zentralen Produktionsbereich der Daimler Truck AG. Vordergründig sollte dabei die Integration von leistungsgewandelten Beschäftigten, sogenannten Mitarbeitern mit Einschränkung (ME), in die bestehende Hallenstruktur untersucht werden und für die Planung ein digitaler Zwilling von sieben Arbeitsplätzen mit Hilfe moderner Software entstehen.
Im ersten Schritt wurden in einer Vorortbegehung die aktuellen Ist-Begebenheiten inkl. aller notwendigen Daten erfasst. Neben Angaben zu den benötigten Bauteilen (z.B. Gewichte, Materialanstellung und Tagesbedarfe) zählten hierzu auch Abmessungen und Funktionsweisen der an den Arbeitsplätzen eingesetzten Vorrichtungen. Auf dieser Grundlage erfolgte anschließend mittels der Softwarelösung ema Work Designer die Erstellung eines ersten digitalen Layout-Konzeptes zur Abbildung der notwendigen Materialanstellung, Betriebsmittel und grundlegenden Arbeitsplatzmaßen unter Berücksichtigung aktueller Richtlinien.
Im nächsten Schritt erfolgte die iterative Detaillierung des Initialszenarios entsprechend der Anforderungen fähigkeitsgerechter Arbeitsplätze. Dazu gehörte neben der Anpassung des Materialflusses (z.B. Reduktion der Lastenhandhabung von KLT/GLT) auch die technische Neugestaltung von z.B. Vorrichtungen und Manipulatoren. Unter Sicherstellung ergonomisch günstiger Arbeitsprozesse wurden im Anschluss die Montageumfänge an den einzelnen Arbeitsplätzen simuliert und weitere Verbesserungspotenziale ermittelt. Im stetigen Austausch u.a. durch Workshops mit Planung, Fertigung und Logistik vor Ort erfolgte die iterative Optimierung der einzelnen Arbeitsplätze.
Aufbauend auf der abgestimmten Lösung als digitale Simulation wurden für jeden Arbeitsplatz technische Lastenhefte erstellt. Anschließend erfolgte der erste Aufbau der Arbeitsplätze in der Prototypenwerkstatt.
Der neue zentrale Vormontagebereich ermöglicht die wertschöpfende Integration von leistungsgewandelten Mitarbeitern. Durch die gezielte Gestaltung und stetige Optimierung der Arbeitsplatzlayouts, unter partizipativer Einbindung aller betroffenen Produktions- und Fachbereiche, konnte die Akzeptanz des vorgestellten Lösungskonzeptes sichergestellt werden. Neben den ergonomischen Verbesserungen wurden durch die Umgestaltung ebenfalls Potenziale hinsichtlich Fertigungszeit und Laufwegen identifiziert und aufgezeigt.
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